Ein kurzer aber toller Aufenthalt: Armenien


Sewansee, Goght, Geghard, Chor Virap, Eriwan, Norawank, Tatev
02. April - 12. April 2019

Fünf sehr gechillte Tage - Goght

Die armenische Grenze ist bisher der "aufwendigste" Grenzübergang. Neben dem Bezahlen von Ökosteuer, Einfuhrgebühren für das Auto und einer Haftpflichtversicherung wird dieses Mal unser Bus ganz genau kontrolliert. Die Beamten schauen in jeden Schrank, fragen nach Drogen oder Medikamenten. Wir überlegen kurz, ob wir die Medikamentenkiste, die in unserem "Geheimfach" steht zeigen sollen, aber da wir nicht wissen welche Schmerzmittel hier illegal sind lassen wir es und hoffen, dass der Beamte nicht doch auf die Idee kommt da rein zu schauen.

Nach gut einer Stunde sind wir durch (wir hatten im Internet von viel längeren Wartezeiten und Abzocke bei den Gebühren gelesen, uns hatte man sogar die Straßennutzungsgebühren erspart) und wir rollen ins Land. Die Straßen sind zunächst etwas besser und wir werden von teils schneebedeckten Landschaften begrüßt. Das Wetter ist leider immer noch grau und alle Wasserquellen die wir sehen sind zugeschneit. In einem kleinen Ort besorgen wir eine Handykarte, in einem anderen Dorf gehen wir auf dem Markt unser Proviant für die nächsten Tage einkaufen. Durch den Regen sind die Gassen des Marktes teils überschwemmt, alles ist sehr spartanisch. Kleinbauern verkaufen hier das, was es zurzeit zu ernten gibt, daher ist die Auswahl an verschiedenen Gemüsen noch nicht ganz so riesig. In ein paar Wochen wird das schon ganz anders aussehen. Dafür gibt es sehr viele frische Kräuter und andere Leckereien auf dem Markt zu kaufen. In einem Getränkeladen kaufen wir noch zwei Flaschen armenischen Wein. Nach unseren guten Erfahrungen in Georgien müssen wir den natürlich auch probieren.

Weiter geht es in Richtung Sewansee, dem größten See in Armenien. Wir wissen noch nicht, ob wir die Nacht dort verbringen oder weiter fahren zu einem Campingplatz nahe der Hauptstadt, von dem wir gelesen haben. Die Straße zum See wir immer schlechter, irgendwann ist es nur noch eine Aneinanderreihung von Schlaglöchern. Niemand fährt mehr auf seiner Spur, alle suchen den möglichst besten Weg vorbei an tiefen Furchen. Die Landschaft allerdings ist herrlich und viel spannender als wir erwartet hatten: schroffe Berglandschaften, satt grüne Farben - das kann mit Georgien mithalten.

Wir erreichen den Sewansee gegen frühen Nachmittag. Das Panorama ist toll, der ruhige See vor interessant geformten, Schnee bedeckten Gipfeln. Wir steigen hoch zu einem kleinen Kloster auf einer Anhöhe am See, von der wir noch schönere Blicke haben. Das Kloster innen ist ganz klein, also sind wir schnell wieder draußen. Zurück am Bus überlegen wir, uns hier ein stilles Plätzchen zu suchen, da noch kaum Touristen da sind. Wir brauchen allerdings beide dringend eine Dusche und haben kein Wasser mehr, also entscheiden wir zum Glück, doch noch bis zum Campingplatz weiter zu fahren - auch wenn wir dann erst im Dunkeln ankommen.

Gegen 19.15 Uhr kommen wir am Campingplatz in einem kleinen Ort namens Goght an. Das letzte Stück ist eine Matsch-Straße und so sind wir gespannt, was sich hinter der Adresse verbirgt. Sandra und ihr Mann Marty machen uns zusammen mit Daisy, einer Mischlings-Hündin das Tor auf. Die beiden sind Holländer, die seit 2011 in Armenien leben und hier helfen Gewächshäuser in den Dörfern aufzubauen. Nachdem Sandra merkte, dass viele ihrer Freunde und Familie die Landschaft hier unglaublich schön fanden entschloss sie sich, ein Bed&Breakfast aufzumachen. Zu dem Bed&Breakfast ist mittlerweile  ein Campingplatz hinzugekommen und sie bauen weiter an, weil immer mehr Touristen den Weg hierher finden.

Der Campingplatz ist toll, wunderschön vor Bergkulisse gelegen, total sauber mit riesigen Duschen und sehr liebevoll eingerichtet. Wir sind die einzigen Gäste (drei andere Campingfahrzeuge überwintern hier nur) und so haben wir den gemütlichen Aufenthaltsraum inklusive Kaminofen ganz für uns allein. Einen Pool gibt es auch, dank des schlechten Wetters ist der aber noch nicht in Betrieb.

Nachdem uns die beiden alles gezeigt haben genießen wir es, mal wieder einige Minuten unter einer heißen Dusche zu stehen. Das ist der erste richtig gute Campingplatz auf unserer bisherigen Reise und nachdem wir in Georgien eigentlich nur frei standen tut das jetzt richtig gut. Wir kochen Pilze, die wir auf dem Weg hierher von zwei Männern am Straßenrand gekauft haben und lassen den Abend gemütlich ausklingen. Ach ja, und wir öffnen die erste Flasche des armenischen "Weins" - wie sich herausstellt kein normaler Rotwein, sondern eher Portwein... Prost!

Da der Wetterbericht für die nächsten Tage nichts Gutes verheißt und wir uns hier so wohl fühlen verbringen wir insgesamt fünf Nächte bei Sandra und Marty. Wir schreiben Reisebericht, sortieren Fotos, spielen, kochen, üben Ukulele, lernen Video schneiden, lesen, waschen Wäsche, .... Es ist richtig schön, mal "genug" Zeit dafür zu haben. Wenn das Wetter es zulässt machen wir einen Spaziergang durch's Dorf, dass aus Asphalt, aber auch aus Matsch-Straßen besteht, machen Frühjahrsputz am Bus oder zur Abwechslung sogar mal Sport. ;) Über den Tag sprechen wir viel mit Sandra, helfen ab und an mit und machen aus, dass ich am dritten Tag unseres Aufenthalts mit ihr und zwei Welpen in die Hauptstadt zum Tierarzt fahre. Eriwan ist ca. 30 km entfernt und die Kleinen sind mittlerweile so groß und lebendig, dass sie immer auf den Vordersitz springen wenn kein anderer dabei ist. Sandra macht das als Freundschaftsdienst für zwei Familien im Ort, die ihr schon viel geholfen haben und die sich die Tollwutimpfung sonst nicht leisten könnten.

Nachdem wir beide Hunde abgeholt haben müssen wir noch kurz zu einem Dorffreund, denn zum ersten Mal leuchtet das Motorlämpchen des Lada auf. Nach kurzem Check scheint es aber „nur“ am Sprit zu liegen und wir fahren los. Von der Familie bekommen wir noch sehr leckere gefüllte Teigtaschen (etwa wie Windbeutel) mit auf den Weg. Auf der Fahrt erzählt mir Sandra sehr viel über das Dorfleben und die Kultur der Armenier.

Die armenische Gesellschaft ist immer noch sehr patriarchalisch geprägt. Frauen sind für alles was den Haushalt betrifft verantwortlich, Männer machen in diesem Bereich nichts. Männer tun sich schwer und sind es nicht gewöhnt, Frauen als Chefin zu akzeptieren. Sandra musste anfangs dafür kämpfen, mittlerweile wird ihre Rolle akzeptiert.
Sex vor der Ehe ist nicht erlaubt, Hochzeiten finden meist früh statt. Am Morgen nach der Hochzeitsnacht wird von der Mutter das Bett kontrolliert. Ist Blut darin, isst die ganze Familie einen roten Apfel. Ist kein Blut darin, wird die Frau schlimmstenfalls rausgeschmissen.
Ein Jahr nach der Hochzeit sollte die Frau schwanger sein. Ist dies nicht der Fall, kommt es auch hier oft zur Scheidung, da die Frau dann als unfruchtbar gilt. Es gab einen Fall im Dorf, bei dem ein Mann geheiratet hat und die Frau nicht schwanger wurde. Er schmiss sie raus und heiratete ein zweites Mal, auch diese Frau wurde nicht schwanger. Er schmiss sie wieder raus, obwohl sogar Leute aus dem Dorf ihm sagten, es könne ja auch an ihm liegen. Untypischerweise heirateten beide Frauen noch einmal (normalerweise sind Frauen "verbrannt" nachdem sie geschieden sind und bleiben dann oft allein, viele Frauen können sich nicht scheiden lassen obwohl sie sehr leiden) und siehe da: beide Frauen haben heute Kinder. Der unfruchtbare Mann heiratete ein weiteres Mal, dieses Mal eine Frau die bereits Kinder hat.
Es ist für armenische Familien sehr wichtig, mindestens einen Sohn zu haben. Die Töchter verlassen nach der Hochzeit das Haus, der älteste (oder jüngste, da bin ich mir nicht mehr ganz sicher) Sohn aber bleibt mit seiner Ehefrau bei den Eltern leben und versorgt diese. Wenn ein Mädchen erwartet wird, sich die Familie aber kein weiteres leisten kann wird es abgetrieben. Armenien hat laut Sandra eine der höchsten Abtreibungsraten der Welt und das als sehr christliches Land! Armenien war das erste Land der Welt, dass das Christentum als Staatsreligion eingeführt hat. Bekommt die Familie keinen Sohn, kommt es sogar vor, dass Familien tauschen: eine Familie mit vielen Söhnen tauscht ein Kind gegen eine der Töchter einer anderen Familie.

Gleichzeitig ist das Land im Wandel. Die armenische Regierung tut viel gegen Korruption, damit mehr ausländische Investoren ins Land kommen. Die Infrastruktur wird immer weiter verbessert. Auch Sandra und Marty erzählen, dass sich in "ihrem" Dorf schon sehr viel getan hat seit sie hier leben. Immer mehr Menschen haben beispielsweise ihre Toilette jetzt im Haus. Bis vor kurzem hatten es alle noch irgendwo im Garten, was man auch jetzt noch öfter sieht.
Insgesamt sind die Menschen hier sehr nett und hilfsbereit und die beiden fühlen sich sehr wohl in Armenien.

Dass uns ein Kloster so gut gefallen kann - Geghart

Am nächsten Tag machen wir eine kleine Radtour zum Kloster Geghart, dass am Ende der Straße des Nachbardorfes liegt. Wir sind keine 5 Minuten unterwegs, da werden wir von einer Gruppe Männer vor einem Supermarkt heran gewunken. Sie haben einige Kaffee und Bier vor sich stehen, und bei dem ein oder anderen merkt man, dass es nicht nur ein Bier war. Jannis bekommt sofort eine Flasche in die Hand gedrückt und wir beide ein Bonbon. Da sind sie, die patriarchalischen Armenier. ;) Nachdem ich einen Schluck von Jannis Bier genommen habe bekomme ich dann aber doch eins, sehr nett. :) Wir unterhalten uns mit Händen und Füßen, da keiner der Männer Englisch spricht und meine minimalen Russisch Kenntnisse für ein richtiges Gespräch leider nicht ausreichen. Nach einer Weile machen wir uns wieder auf den Weg, damit wir noch im Hellen zurück am Campingplatz sind.

Das Kloster Geghart überrascht uns total. Wir sind beide weder religiös noch sehr Geschichts-versiert, aber diese Kirche ist besonders. Sie ist halb in einen Felsen gehauen und halb daran angebaut. Innen ist sie sehr schlicht, aber die Handwerkskunst und die sehr detailreichen Verzierungen, die in den Stein gehauen wurden sind besonders. Für uns beide ist es eine der schönsten Kirchen die wir kennen. Leider haben wir unsere Kamera am Campingplatz vergessen und so beschließen wir, vor unserer Abreise nochmal wieder zu kommen.
Als wir zum Campingplatz zurück kommen sind wir bei Sandra und Marty zum Abendessen eingeladen. Marty hatte uns am Tag davor schon Leckereien von seiner Geschäftsfahrt mitgebracht und auch heute haben sie schon alles organisiert. Wir verbringen einen sehr netten Abend bei den beiden inklusive Kater Broom und Haus-Hühnchen Tweet.

Obwohl wir immer noch auf einen positiven Bescheid für unser Iran-Visum warten entscheiden wir nach fünf Nächten aufzubrechen, um wenigstens noch ein bisschen was vom Land zu sehen. Das Wetter ist endlich besser und zu weit wollen wir sowieso nicht von Eriwan weg, um schnell zur Visa-Abholung zurück zu können. Wir verabschieden uns sehr herzlich von Sandra und Marty und vermissen jetzt schon "unser Wohnzimmer", in dem wir so gemütliche Tage verbracht haben.

Wie angekündigt fahren wir nochmal zum Kloster Geghart, um Fotos zu machen. Wir sind froh, noch ein zweites Mal herzukommen, so gut gefällt es uns. Dieses Mal findet sogar gerade eine Zeremonie statt, was dem Ganzen noch eine besondere Stimmung gibt.
Auf dem Rückweg kaufen wir bei zwei Damen am Wegrand frisch gebackenes Brot und einen Kuchen, der uns für die nächsten 4 Tage versorgt.

Tolle Natur und quirlige Hauptstadt – Rund um Eriwan


Nachdem wir in der Nähe von Eriwan nochmal richtig groß eingekauft haben fahren wir zum Kloster Chor Virap südlich der Hauptstadt. Das Kloster hat eine besonders schöne Lage, auf einer Anhöhe vor dem für die Armenier heiligen Berg Ararat, der heute auf türkischem Boden steht. Wir spazieren zum Kloster und machen einen gemütlichen Rundgang. Am späten Nachmittag fahren wir weiter entlang der türkischen Grenze in die Abendsonne. Erst im Dunkeln finden wir unser Schlafquartier: ein sehr schönes Plätzchen auf einer Wiese etwas abseits der Straße, umgeben von grünen Hügelketten.

Am nächsten Morgen können wir endlich draußen frühstücken und genießen es mitten in der Natur zu sein. Doch die Stille wehrt nicht lange, von Weitem sehen wir einen Schäfer auf seinem Pferd mit einer riesigen Schaf- und Ziegenherde inklusive Esel in unsere Richtung kommen. Kurze Zeit später sind wir schon umringt von Tieren und es macht Spaß, dem Treiben um uns herum zuzusehen. Der Schäfer kommt mehrmals zu uns, und auch hier geht eine Konversation nur über die Gliedmaßen.

Kurz bevor wir weiterfahren schaue ich nochmal ins E-Mail Postfach – endlich, unser Iran Visum wurde genehmigt! Zum Glück sind wir noch nicht weit von Eriwan entfernt und so stehen wir ca. 2 Stunden später an der iranischen Botschaft. Tatsächlich sind die Papiere schon da, wir müssen “nur” noch in eine Bank um die Gebühren einzuzahlen und können das fertige Visa dann zwei Tage später abholen.

Wir suchen uns einen Parkplatz mitten in der Stadt auf dem wir über Nacht stehen können. Abends machen wir eine Bartour durch die Hauptstadt und sehen auch hier wieder viele individuell und kreativ gestaltete Läden.

Für den nächsten Tag ist Stadterkundung angesagt. Eriwan ist eine moderne Stadt mit internationalem Einfluss und nettem Flair. Nach einem halben Tag haben wir alles für uns interessante abgelaufen und beschließen kurzer Hand, nochmal für eine Nacht zu unserem geliebten Campingplatz zurück zu fahren – ist ja nicht weit. ;)

Gesagt, getan, und so sitzen wir wenige Zeit später auf unseren Campingstühlen in der Sonne umgeben von toller Natur. Marty hat, nachdem er erfahren hat, dass wir wieder da sind, super leckeren Kuchen mitgebracht und so sitzen wir abends nochmal zu viert zusammen.
Am nächsten Morgen, als Dankeschön für die Gastfreundschaft und die frischen Eier, die wir immer wieder von den Hühnern bekommen haben machen wir für die ganze Truppe inklusive der drei Dorfbewohner, die jeden Tag auf der Camping-Baustelle geholfen haben ein Pfannkuchen-Frühstück. Danach reisen wir ab – diesmal wirklich.

Armeniens Süden - jeden Kilometer wert

Nachdem wir das Visum in Eriwan abgeholt haben fahren wir Richtung Süden. Unsere Haftpflichtversicherung gilt nur für 10 Tage, also müssen wir uns etwas beeilen.
Wir fahren zum Kloster Norawank, wieder ein Kloster in spektakulärer Landschaft am Ende einer sehr engen, von steilen Felsen umgebenen Straße. Wir hätten wirklich nicht gedacht, dass uns die Kloster hier so beeindrucken! Abends kommen wir bei einer Seilbahnstation an, die uns am nächsten Tag zu einem weiteren Kloster bringen soll. Zum Glück dürfen wir sogar auf dem Parkplatz der Seilbahnstation übernachten.

Bei strahlendem Sonnenschein geht es morgens mit den “Wings of Tatev”, der längsten Pendelseilbahn der Welt über eine beeindruckende Schlucht zum gleichnamigen Kloster. Hier ist besonders die Umgebung toll und wir können weit über das Land bis hin zu schneebedeckten Bergen sehen.

Noch am gleichen Tag fahren wir in Richtung Berg-Karabach, in das man entgegen unseres vorherigen Wissens als Tourist “einfach” rein fahren kann. Man bekommt das Visum im Rathaus der “Hauptstadt” schnell ausgehändigt. Als wir kurz davor sind und das grandiose Panorama der Berge von Karabach sehen entscheiden wir uns allerdings doch dagegen, auch wirklich rein zu fahren. Wir hätten nur einen halben Tag Zeit dafür und das wäre mehr Gehetze als alles andere. Dafür genießen wir den Anblick der Berglandschaft bei einem Mittagessen am Bus und fahren dann gemütlich weiter Richtig iranischer Grenze. Die Fahrt durch den Süden Armeniens ist jeden Kilometer Wert, so toll und abwechslungsreich ist die Landschaft drum herum.
Am frühen Abend erreichen wir das letzte größere Dorf vor der iranischen Grenze. Wir stellen uns an den Straßenrand neben einen Fluss, umgeben von hohen Bergen.

Bevor wir am nächsten Morgen zur Grenze aufbrechen präparieren wir, oder besonders ich mich noch für den Iran: Kopftuch auf, Mantel der den Hintern verdeckt an... mir ist jetzt schon heiß! ;)

So kostümiert fahren wir los, investieren das letzte armenische Geld noch in reichlich Trinkwasser und steuern dann auf die Grenze zu. Wir sind gespannt, hoffentlich geht alles gut...!


Hier gibt's die Bilder zur Geschichte
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