Im Land der Seen, Hochweiden und Jurten –
3 Wochen durch Kirgistan


Osh, Toktugul Stausee, Suusamyr Hochebene, Bishkek, Konorchek Canyon, Issyk Kul, Song Köl


Von Schneesturm bis plus 30 Grad in unter 24 Stunden – der wunderschöne Süden

Zwischen der tajikischen und der kirgisischen Grenze fahren wir gute 20km durch „Niemandsland“. Was leider auch heißt, dass niemand sich für die Straßen verantwortlich fühlt. Nach Regen, Kälte und Schnee bedeutet das absolute Matschpiste. Zum Glück geht es für uns die meiste Zeit bergab, in die andere Richtung hätten wir diese Strecke nicht geschafft.

An der kirgisischen Grenze werden wir sehr nett begrüßt von einem Beamten, der sich über die Rückständigkeit der tajikischen Grenze lustig macht. Tatsächlich läuft an dieser Grenzstation alles etwas moderner ab. Es gibt Computer, in die alles eingetippt wird und eine Kamera, die unsere Gesichter erfasst. Der Zollbeleg, den wir für die Einreise in die Eurasische Zollunion benötigen und den wir hier an dieser Stelle mit Datum bis zur Ausreise aus Russland brauchen wird uns ohne jegliche Anfrage unsererseits genau wie benötigt ausgestellt – wir sind sehr positiv überrascht. Als es dann auch noch keine Fahrzeugkontrolle gibt starten wir mit sehr gutem Gefühl in dieses neue Land!

Wenige Kilometer nach dem Grenzposten, das Wetter ist wie fast immer bei unseren Grenztagen bescheiden, sitzt eine Gruppe von sechs Fahrradfahrern/innen am Straßenrand beim Picknick. Wir halten kurz an und sie erzählen uns, dass sie gerade den Pamir geschafft haben und das genau hier an dieser Stelle jetzt feiern – wer kann es ihnen verdenken!

Die ersten Blicke auf Kirgistan sind genau so, wie man es sich von diesem Land gewünscht hat: sattgrüne Wiesen, immer mal wieder eine Jurte, überall Pferde, am Horizont schneebedeckte Berge. Wow! Nach einigen Tagen sehr karger, rauer Landschaft tut dieser Anblick den Augen richtig gut.
Die Straßen sind noch ein bisschen „durchlöchert“, aber auch das ändert sich bald. Die Kirgisen selbst, das war uns schon im Nordosten Tajikistans aufgefallen, wo viele Kirgisen leben, sehen schon viel „asiatischer“ aus als die Menschen in den Ländern davor.
Kirgistan ist übrigens, so wissen wir jetzt sicher, der richtige Name für das Land. Es werden oft auch die Namen Kirgisistan oder Kirgisien verwendet. Kirgisistan haben wir gelernt ist sozusagen eine Erfindung der Deutschen und falsch. Bei Kirgisien weiß ich leider nicht mehr ganz genau, wie es entstanden ist. Fakt ist aber, das Kirgistan der eigentliche Name ist, denn „Stan“ heißt Land und Kirgistan somit „Land der Kirgisen“ (so wie Usbekistan das „Land der Usbeken“ ist, Tajikistan das „Land der Tajiken“, etc.). Das wussten wir vorher auch nicht.

Als erstes wollen wir in Richtung des Pik Lenin, eines über 7.000m hohen Berges, der in der Grenzregion zwischen Tajikistan und Kirgistan in einem wunderschönen, von ewigem Eis bedeckten Gebirge steht. Zwar soll der Pik Lenin auch einer der am einfachsten zu besteigenden 7.000ern sein (die Legende besagt, dass vor vielen Jahren ein junger Dresdner Student den Gipfel in Badelatschen erklommen haben soll ;)), aber wir wollen maximal bis zum Base Camp kommen. Beziehungsweise wahrscheinlich noch nicht einmal bis dorthin, weil die Straßen für unseren Bus eventuell doch zu schwierig sind. Beim Basecamp selbst gibt es einen schönen See, einige Jurten und eben den fantastischen Ausblick. Schon auf dem Weg in Richtung unseres Tagesziels sehen wir die Gebirgskette linker Hand, noch angestrahlt von Sonnenschein – ein wunderschöner Anblick vor grünen, von Bächen durchzogenen Weiden, auf denen immer wieder Reiter vorbei ziehen.
Doch das Wetter wird schlechter. Immer mehr Wolken ziehen auf, am Horizont Starkregen und Gewitter. Erst wollen wir nicht aufgeben, aber als wir dann selbst im Regen stecken und wir die Bergkette dank immer schlechter werdender Sicht kaum mehr sehen drehen wir um. Es macht bei diesem Wetter leider einfach keinen Sinn....

Der Alternativplan ist schnell gemacht: noch heute bis nach Osh fahren, der größten Stadt im Süden Kirgistans. Dort können wir einmal alles auf Vordermann bringen und überlegen wie wir die nächsten Wochen gestalten. Gesagt, getan. Allerdings wird das Wetter immer krasser: aus dem Regen hat sich in kurzer Zeit ein heftiger Schneesturm entwickelt, wir sehen gar nichts. Schneesturm im Juni! Wir hatten gehört in Osh soll es zu dieser Zeit locker über 30 Grad geben... Jetzt fühlt es sich an wie im Skiurlaub. An einigen Stellen gab es bereits Erdrutsche, Männer laufen mit Schaufeln umher um das Gröbste aus dem Weg zu räumen. Zum Glück wissen wir, dass wir im Laufe der Strecke nach Osh an die 2.000 Höhenmeter verlieren, das kann Wetter-technisch viel ausmachen. Und genau so ist es auch. Jeden Meter den wir runter fahren wird der Schnee weniger, die Temperatur höher, die Sicht besser. Jetzt sehen wir: der Weg nach Osh ist einfach nur traumhaft!!! Erst fahren wir durch Berge aus ganz rotem Gestein, bedeckt von grünen Pflanzen. Tiefe, von Flüssen geformte Canyons schmiegen sich an die roten Steilwände an, die Straße führt mitten hindurch. Die erste riesige Schafsherde kommt uns entgegen, sie blockiert die komplette Straße. Schäfer auf Pferden leiten sie an, Autos fahren hupend durch die Massen. Alleine diesen Reitern bei ihrer Arbeit zuzusehen ist beeindruckend. Wenig später folgt eine Kuhherde, danach eine sehr große Herde Pferde. So etwas sieht man bei uns überhaupt nicht (mehr). Besonders diese Gruppen von frei lebenden Pferden kennt man bei uns nicht, obwohl man dazu sagen muss, dass dies auch hier keine Wildpferde sind, sondern die Tiere immer einen Besitzer haben. Aber sie leben natürlich trotzdem viel freier als bei uns. Pferde werden hier sowohl als Transportmittel und Arbeitstiere gehalten, aber sehr viel auch für deren Stutenmilch und letztendlich dann auch für ihr Fleisch.
Die Landschaft, die Tierherden, alles wirkt so idyllisch. Die Natur wird nach und nach immer „weicher“, die steilen roten Berge gehen über in eine unfassbar schöne, saftig grüne Hügellandschaft. Wenn man sich Kirgistan vorstellt, dann genau so. Wir fahren immer weiter hoch in die Hügel, links und rechts vereinzelt Jurten, aus deren Kaminen Rauch aufsteigt, Nomaden, die für eine kurze Zeit ihres Lebens hier wohnen. Wir beobachten sie beim Tiere melken, Essen kochen, arbeiten.  Als wir auf einem Aussichtspunkt ankommen sehen wir das ganze Panorama: weit am Horizont die schneebedeckten 5.000-7.000m hohen Berge, in mittlerer Entfernung die roten Felsen und vor bzw. unter uns die grünen, mit Jurten und Tieren gesprenkelten Weiden. Ein Traum, besonders jetzt im Licht des späten Nachmittags!
Am Abend kommen wir in der Stadt Osh an. Von Christian und Karin wissen wir, dass wir im Apple Hostel mit unserem Camper stehen können. Wie in Dushanbe in Tajikistan können wir auch hier im Auto schlafen, aber gegen Bezahlung Dusche, WC, Küche und Waschmaschine nutzen. Für uns ein guter Deal. Außer uns sind noch zwei weitere Camper da, ein Deutscher und ein junges, holländisches Paar. Wir unterhalten uns noch ein wenig mit den anderen Hostel Bewohnern und lassen den Abend dann gemütlich ausklingen.

Im Süden des Landes leben sehr viele Usbeken und auch Osh ist eine durch und durch usbekisch geprägte Stadt. Nach einem sehr entspannten Vormittag machen wir uns bei an die 30 Grad auf den Weg in die Stadt.  Wir haben von den Holländern erfahren, dass wir in Kirgistan eine Versicherung für das Auto brauchen (oder es zumindest besser ist eine zu haben) und sie zeigen uns netterweise, wo wir das gut versteckte Büro finden. Nachdem das geklärt ist haben wir Hunger und gehen in einem typisch kirgisischen Imbiss essen: kleiner Raum, einfache Tische und Stühle, eine Theke zur Küche an der man direkt bestellt. Das kirgisische Essen ist für Vegetarier mehr als ungeeignet, da die Nomadenküche natürlich sehr Fleisch-lastig ist – sie haben sonst nicht viel anderes. Aber ich finde etwas: mit sehr leckerer Kartoffel-Zwiebel Mischung gefüllte Manti, also Teigtaschen, ähnlich wie in Usbekistan. Wie immer wenn man eine „Extra-Wurst“ in einem Land möchte, in dem man die Sprache nicht spricht kommt es zu Kommunikationsproblemen und am Ende hat Jannis das gleiche vegetarische Gericht wie ich und nicht sein zuvor bestelltes Fleischgericht. Oops!

Wir bummeln durch die Stadt, probieren uns an einem Getreidegetränk, dass es an jeder Straßenecke zu kaufen gibt und wandern auf die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt: den Sulajman Too. Von diesem für die Kirgisen heiligen Berg hat man einen tollen Blick über die ganze Stadt. Insgesamt gibt es hier nur sehr wenige hohe Häuser und so wirkt die Stadt von oben eher wie ein großes Dorf. Auf dem Berg selbst gibt es einen Gebetsraum, eine Moschee und eine sogenannte Fruchtbarkeitsrinne. Diese durch tausendfaches darüber rutschen entstandene, ganz glatte Rinne zwischen zwei Felsen soll, wie der Name schon sagt, die Fruchtbarkeit fördern und so kommen viele Frauen mit Kinderwunsch hier her. Mittlerweile wird die Rinne aber auch von Kindern, Touristen und auch Kirgisen genutzt, die einfach nur Spaß daran haben hier runter zu rutschen. Insgesamt gibt es in diesen Ländern viele Orte, die bekannt dafür sind die Fruchtbarkeit zu fördern, seien es heiße Quellen, Rinnen, Höhlen oder das Berühren von Dingen.
Natürlich rutschen wir (beide!) auch einmal runter und machen uns dann wieder an den Abstieg. Auf dem Weg zurück zum Hostel laufen wir durch einen lebhaften Park und schauen einer Gruppe Jugendlicher zu, die an diesem Abend wahrscheinlich ihren Schulabschluss feiern. Schick gekleidete junge Männer und Frauen feiern ausgelassen in einer Party-Jurte (was auch sonst ;)) und man merkt schnell, dass zumindest die städtische Jugend hier auch nicht viel anders ist als bei uns: junge Paare, die Händchen-haltend umherlaufen, gemischte Gruppen die miteinander tanzen, Mädels die weinend aus der Jurte kommen und getröstet werden müssen, Freunde die eigentlich nicht zur Party-Gesellschaft gehören aber den Alkohol von extern beschaffen und dann auch mit dabei sind. Wir planen später am Abend nochmal herzukommen um hier in der Gegend essen zu gehen. Doch daraus wird nichts, weil wir uns so mit den Holländern verquatschen als wir zurück im Hostel sind, dass es am Ende nur noch für das Aufwärmen des Essens vom Vortag reicht.

Am nächsten Tag wollen wir weiterfahren und so ist am Vormittag noch Bericht schreiben und Bus putzen angesagt. Ich schreibe, Jannis putzt. Irgendwann höre ich einen lauten Knall und frage Jannis ob alles ok ist. Er bejaht. Kurze Zeit später sehe ich, dass er auf dem Boden kniet und er sagt „Scheiße, ich blute.“ Ich renne hin und sehe, dass von seinem Kopf das Blut runter tropft – ahhh!
Was ist denn hier passiert!? Die Seitenfenster vom Bus waren während der Putzaktion offen, Jannis muss sich während dem Laufen unter einem benachbarten Baum weg ducken und läuft volle Kanne dagegen. Und die Fenster sind leider scharf. Wer mich kennt weiß, dass ich kein Blut sehen kann und entsprechend panisch werde. Zum Glück kennt Jannis solche Situationen von jahrelangem Handball spielen. Ruhig sagt er, was ich holen muss, Desinfektion und Mullbinden. Wir müssen erst einmal schauen, wie tief es ist. Zum Glück hört das Blut nach relativ kurzer Zeit auf zu tropfen, das heißt es ist kein allzu tiefer Cut. Nach einigen Malen Blut weg tupfen kann ich endlich auch einen Blick darauf erhaschen der bestätigt, dass wir wohl ohne Nähen davon kommen. Puh!
Ich lege noch eine desinfizierte Mullbinde auf die Wunde, Jannis zieht die Cappy drüber und wir hoffen, dass es gut verheilt.
Nach diesem Schock gehen wir nochmal zu den Imbissbuden, dieses Mal probieren wir eine andere aus. Leider ist es heute in Bezug auf die Kommunikation noch viel schwieriger als gestern. Selbst mit Google Translate und obwohl ich sowohl auf Rind als auch auf Hähnchenschlegel zeige und den Kopf schüttele bekomme ich nur Gerichte mit Fleisch. Der letzte Versuch ist eine Suppe, in der dann aber ein Knochen mit Knochenmark (baaah) liegt. Die Dame konnte einfach nicht verstehen, wie man ein Gericht ohne Fleisch essen kann. Anhand der Kultur macht das auch Sinn. Das Ende vom Lied: Jannis musste drei Gerichte essen, ich hatte keins. Zum Glück ist auf die Straßenverkäuferinnen Verlass, die leckere Samsas (frittierte Teigtaschen) auch mit Kartoffelfüllung verkaufen. Und so konnten wir beide satt und zufrieden ins Auto steigen.
Es folgt ein Monster-Einkauf in einem riesigen Supermarkt, in dem wir mit Sicherheit zwei Stunden verbringen. Jannis und ich lieben es in fremden Ländern in den Supermarkt zu gehen, weil es immer so viel zu entdecken gibt. Was uns hier total auffällt ist, wie sehr sich die Menschen freuen wenn man auch nur ein einziges Wort auf Kirgisisch sagt. In unserem Fall ist das „Danke“: „Rahmat“. Sobald wir das sagen strahlen die Menschen regelrecht oder lachen und können gar nicht glauben, dass wir es sogar auf Kirgisisch und nicht "nur" auf Russisch sagen. So auch die Verkäuferinnen hier. Schade, dass wir nicht mehr können.
Nachdem wir alles im Bus verstaut haben und bemerken, dass wir etwas im Hostel vergessen haben, daraufhin noch zwei (!) Mal zurückfahren müssen ist es so spät, dass wir an diesem Tag nicht mehr allzu viele Kilometer schaffen, aber zum Glück einen See auf der Strecke finden, an dem wir für die Nacht stehen können. Abends kommen noch ein paar Jugendliche, die mit ihren Autos mit lauter Musik (und evtl. Alkohol) am Ufer entlang rasen, aber sonst verläuft alles ruhig.
Der See, so sehen wir am nächsten Morgen, ist toll um Vögeln beim Fischen zuzusehen und Hobby-Ornithologe Jannis hat viel Spaß mit unserem großen Objektiv. Heute können wir nach einem kleinen Sportprogramm endlich auch mal unsere Außen-Dusche nutzen, denn es ist schon jetzt richtig warm und um diese Zeit des Tages ist hier keiner.

Korrupte Polizisten und vergorene Stutenmilch - vom Süden in den Norden Kirgistans

Auf der Fahrt zu unserem heutigen Ziel, dem Toktogul Stausee, machen wir dann tatsächlich auch Bekanntschaft mit dem, was man im Vorhinein von Kirgistan immer gehört hat: der korrupten Straßenpolizei. Der Franzose, mit dem wir die Wanderung im Bartang-Tal in Tajikistan gemacht haben hatte uns unter anderem davon erzählt und empfohlen, einen zweiten Geldbeutel zu haben in dem kaum Geld oder nur eine Kreditkarte ist. Auch im Reiseführer wird davor gewarnt und diverse Tipps gegeben, wie man handeln bzw. was man sagen soll wenn man angehalten wird: man möchte ein Beweisvideo sehen, man ruft die Botschaft an oder möchte mit dem Vorgesetzten sprechen, man möchte eine Quittung, man hat kein Bargeld oder nur eine Kreditkarte.
Wir werden also mitten auf dem Weg von der kirgisischen Polizei rechts ran gewinkt. Wir überlegen kurz, was wir falsch gemacht haben könnten, kommen aber auf keinen grünen Zweig.
Jannis soll aussteigen. Der Beamte erklärt, wir hätten kein Licht an gehabt. Tatsächlich, das wissen wir jetzt, gibt es in Kirgistan Lichtpflicht, auch am Tag. Allerdings sehen wir, dass viele der Fahrzeuge, die an uns vorbei fahren auch kein Licht anhaben, aber nicht angehalten werden. Jannis muss mit dem Beamten mitgehen, ich sortiere währenddessen alles Geld bis auf einen Restbetrag aus dem Portemonnaie und stecke es in den Rucksack. Es dauert ewig, deswegen steige ich irgendwann aus und frage was los ist. Jannis sagt mir, der Polizist wolle Geld, umgerechnet knappe 40 Euro, er zeigt Jannis sogar die Preisliste im Busgeldkatalog. Auf die Frage, warum die anderen Autos nicht angehalten werden antwortet er, er habe es bei ihnen nicht gesehen. Wir wissen, dass die kirgisische Polizei korrupt ist und sehen es auch eindrücklich vor Ort. Sowohl ich als auch Jannis beobachten während wir an der Polizeikontrolle stehen immer wieder, wie besonders LKW-Fahrer ran gewunken werden, aussteigen, den Beamten etwas zustecken und weiter fahren. Manche müssen nochmal zurück zum LKW, mehr Geld holen und dürfen dann erst weiter. Wir wissen aber auch, dass die ganzen Länder in Zentralasien gerade sehr viel Fokus darauf legen, den Tourismus im Land anzukurbeln. In diesem Zusammenhang wird auch die Polizei dazu angehalten, Touristen nicht abzuzocken. In Tajikistan ging das beispielsweise soweit, dass Beamte suspendiert wurden, wenn sie dabei erwischt wurden. Diese Karte spielen wir aus. Nach kurzer Rücksprache am Auto sagt Jannis dem Beamten, dass wir genau wussten, dass das hier in Kirgistan passieren wird. In keinem anderen Land wurden wir bisher von der Polizei abgezockt, aber dass wir von Kirgistan schon vorher gehört hätten, dass das passieren wird. Wenn wir den Betrag bezahlen wollen wir eine offizielle Quittung dafür haben und mit Kreditkarte bezahlen. Und siehe da: wir dürfen gehen, ohne auch nur einen Cent zu bezahlen. Wir haben mittlerweile viele kennengelernt, denen ähnliches passiert sind. Die meisten haben zumindest etwas bezahlt.
Gegen Nachmittag kommen wir am wunderschönen Toktogul Stausee an. Im ersten Moment denkt man bei Stauseen irgendwie immer erst einmal an künstlich, aber dieser hier ist richtig toll. Eingebettet in eine skurrile Felslandschaft liegt er da und wir finden ein Plätzchen direkt am See ganz für uns allein. Zum ersten Mal schmeißen wir den Grill an und machen Burger. Der Abend ist wunderbar, um uns herum nur Wasser und Berge in wunderschönem Abendlicht. Gegen später kommen zwei Autos mit lokalen Fischern angefahren, die bis zum nächsten Morgen angeln. Von ihnen kriegen wir allerdings nichts mit. Die Menschen hier in Kirgistan sind sehr nett, aber insgesamt viel zurückhaltender als in den Ländern zuvor.

Wir genießen den Vormittag an Ort und Stelle bis es gegen Mittag anfängt zu regnen. Die Fahrt geht erst einmal weiter durch die Gebirgslandschaft, entlang von steilen Felswänden und verschiedenen Gewässern. Irgendwann aber wechselt die Landschaft: wir sind auf der Hochebene Suusamyr. Hier kommen die Nomaden im Sommer mit ihren Tieren zum Fressen hin, im Winter ist es zu kalt und sie wohnen in tieferen Gefilden. Die Hochweiden sind sattgrüne Hügel durchwachsen mit Wildblumen in allen Farben – traumhaft schön. Immer mal wieder eine Jurte, überall frei herumlaufende Tiere. Es macht einfach nur Spaß durch diese Landschaft zu fahren.
An jeder Jurte sehen wir Schilder mit dem Wort „Kymyz“. Kymyz ist vergorene Stutenmilch, das Nationalgetränk in Kirgistan. Es gibt die Stutenmilch nur im Sommer zwischen Juni und September wenn die Tiere Junge haben. Tatsächlich sehen wir überall Fohlen und Kälber, total süß.
Die Stutenmilch gärt, wird daher sprudelig und bekommt einen geringen Alkoholgehalt. Für die Kirgisen ist das Getränk extrem erfrischend, Jung und Alt präferiert es vor Bier. Das müssen wir natürlich auch probieren, obwohl jeder davor warnt, dass der europäische Gaumen schwer damit zu kämpfen hat. Aber dann wissen wir es zumindest. Wir halten also bei einem Containerwagen an. Neben Jurten sieht man auf den Hochweiden auch immer wieder diese Wägen. Wir wissen nicht, ob das nun die „moderne Jurte“ ist oder einen anderen Hintergrund hat. Ein Mädchen steht am Stand und verkauft etwas in Flaschen und Behältnissen. Jannis fragt nach „Kymyz“, da rennt das Mädchen in Richtung Container und Jannis läuft ihr nach. Nach kurzer Zeit kommt die Mutter mit einer Schale voll Flüssigkeit heraus, die Jannis direkt trinken soll. Er gibt ihr zu verstehen, dass er ihr eine Flasche davon abkaufen wolle, ohne es probiert zu haben. Wir bekommen also einen Liter Kymyz und fahren weiter. Einige Kilometer später biegen wir rechts in ein Seitental ab. Wir wollen ein bisschen hinein fahren, da diese Gegend zu den landschaftlich reizvollsten in Kirgistan zählen soll. An der Kreuzung steht ein Junge am Wegrand und hält uns an, er möchte gerne mitfahren in sein Dorf. Natürlich kein Problem, er steigt ein und wir fahren zu dritt weiter. Wir können uns kaum unterhalten, aber das ist nicht schlimm. Nach anfänglich guter Straße wird der Weg schnell zur Piste. Im zweiten oder dritten Dorf möchte der Junge aussteigen, wir fahren noch ein Stück weiter. Bei den Dörfern ist die Landschaft noch flach und weit. Wir sehen kirgisische Friedhöfe, die wie in vielen der Stan-Länder besonders sind. Jedes Grab ist umrahmt, manche sind fast wie Schreine angelegt. Nach dem letzten Dorf fahren wir in eine Schlucht aus orange-roten Felsen hinein. Der Kontrast zwischen den farbigen Felsen, den grünen, dichten Pflanzen und dem blauen Wasser des Flusses ist wirklich schön. Wir kommen an eine Brücke, an der man auch das Vorgängermodell neben dran begutachten kann – da wären wir mit unserem Bus nicht durch gekommen. In solchen Schluchten ist es allerdings immer etwas schwerer, einen guten Platz zu finden, da neben der Straße durch die Felsen und den Fluss kaum Platz bleibt. Letztendlich finden wir nach ein bisschen Suchen aber etwas Geeignetes und verbringen eine ruhige Nacht hier. An dieser Stelle probieren wir auch die heute gekaufte vergorene Stutenmilch; und müssen zu unserer Schande gestehen, dass wir beide den einen kleinen Schluck zwar gerade so runter bekommen, den Rest aber tatsächlich weg schütten... Zu ekelhaft ist der Geschmack. Eigentlich trinkt/isst besonders Jannis auch Sachen, die er nicht mag um sie aufzubrauchen, aber davon wurde uns beiden schlecht. Wir sind uns nicht sicher, ob wir eventuell nur eine schlechte Variante davon gekauft haben, weil es neben vergoren und bitzelig auch noch total geräuchert schmeckt. Kein Wunder, da die Kirgisen in ihren Jurten und Containern natürlich mit offenem Feuer heizen. Bisher haben wir es allerdings noch nicht geschafft, einen erneuten Probier-Versuch zu starten.

Kultur, Natur und neue Bekannte – die Hauptstadt und ihre Umgebung


Am nächsten Tag schraubt sich die Hochebene immer weiter bergauf und ermöglicht nochmal einen tollen Blick auf diese einzigartige Landschaft. Wir fahren bis nach Bishkek, der Hauptstadt Kirgistans. Hier haben wir eigentlich nur ein Ziel: zur russischen Botschaft zu gehen, um unsere Möglichkeiten für ein Visa für die Heimfahrt zu klären. Als wir dort hinkommen wartet bereits eine lange Schlange vor dem Eingangstor. Es gibt keine klare Reihenfolge, das Ganze ist eher ein Gedrängel. Irgendwann erhaschen wir den Blick des Security Mannes und fragen nach Tourist Visa. Er lässt uns kurz rein und zeigt uns ein Formular, auf dem steht was man alles mitbringen muss, um ein Visa zu beantragen. Das hilft uns weiter, heißt aber auch, dass wir morgen auf jeden Fall nochmal herkommen müssen. Wir finden ein Hostel, in dem wir gerade so in den Innenhof passen, dafür hat es sogar einen kleinen Pool. Den restlichen Tag verbringen wir damit alles für das Visa vorzubereiten – hoffentlich zum letzten Mal! Leider geht es Jannis im Laufe des Tages immer schlechter, er möchte noch nicht einmal wirklich Abend essen.

Eigentlich hatten wir geplant nur eine Nacht in Bishkek zu bleiben, aber da es Jannis auch heute nicht wirklich besser geht beschließen wir nochmal eine Nacht dran zu hängen. Wir können erst ab 14 Uhr zur Botschaft, also schläft Jannis während ich noch ein paar Sachen organisiere und den Pool einweihe. Ihm geht es zum Glück gegen später wieder so gut, dass er mit kann zur Botschaft. Mit dem Taxi fahren wir hin und während der Fahrt bemerkt Jannis, dass der VW Passat in dem wir gerade sitzen bereits 666.000 km gefahren ist – und er läuft immer noch! Da sieht man mal was diese Autos eigentlich leisten können wenn man sie lässt.
Es ist wieder so voll vor der Botschaft, aber wir kommen schnell in den Vorraum. Dort ist absolutes Chaos angesagt, keiner weiß wo er hin muss und leider verstehen wir auch nichts. Ein Wärter sagt wer wann wohin darf, wir verstehen das Konzept aber nicht wirklich. Während wir warten lernen wir Urs und Barbara kennen, sie stehen vor uns. Die beiden sind Schweizer und reisen seit letztem Oktober durch die Lande auf einer ähnlichen Route wie wir. Sie müssen nicht mehr arbeiten und haben daher alle Zeit der Welt. Wir erfahren, dass die beiden schon von uns, den „Ducatos“, von anderen Reisenden gehört hatten – hoffentlich nur Gutes. ;) Da wir insgesamt über 2 Stunden in diesem Vorraum warten haben wir genug Zeit uns kennen zu lernen und beschließen nach der Botschaft noch gemeinsam einen Kaffee trinken zu gehen. Aus dem Kaffee wird noch ein Abendessen und die Vereinbarung für ein Wiedertreffen außerhalb der Stadt am nächsten Tag.

Da wir beide weder die Adresse unseres Hostels kennen noch wissen welche Buslinie in die richtige Richtung fährt und dazu noch das Handy fast leer ist beschließen wir zurück zum Hostel zu laufen. Die Luft ist jetzt total angenehm, nicht mehr so heiß wie am Tag und glücklicherweise führt unsere Laufroute genau an der Straße mit den Hauptsehenswürdigkeiten entlang. So sehen wir zumindest noch ein bisschen von der Stadt! In der Abendbeleuchtung sieht alles eh viel schöner aus als am Tag. ;)

Mit Urs und Barbara haben wir ausgemacht, dass wir uns am Konorchek Canyon treffen, der auf dem Weg zum größten See Kirgistans, dem Issyk Kul liegt. Natürlich sind die beiden vor uns unterwegs und wir wollen auf der Strecke noch ein bisschen Kultur machen, denn die wichtigste geschichtliche Stätte Kirgistans liegt auf dem Weg. Sie besteht aus einem noch stehenden Minarett und sogenannten Balbals, Steinfiguren die zum Großteil in den Bergen gefunden wurden. Sie zeigen meist Männer, eigentlich alle mit Kelch in der Hand. Man vermutet, dass dies die Abbilder von wichtigen Persönlichkeiten der damaligen Zeit sind. Die Stätte ist allerdings nicht groß und Infotafeln auf Englisch gibt es auch keine, daher sind wir schnell durch und treffen die seit geraumer Zeit auf uns wartenden Schweizer. Eine mit Schranke versehene Bahnschiene trennt uns von dem Platz auf dem wir übernachten wollen, aber Barbara macht kurzen Prozess und öffnet kurzerhand die Schranke. Beide Autos fahren durch, die Schranke geht wieder zu und über einen Erdpfad kommen wir zu dem anvisierten Platz. Wir machen es uns bequem und beschließen gemeinsam zu kochen. Leider zieht das Wetter immer mehr zu, während dem Schnippeln müssen wir in den Bus umziehen (die beiden haben einen Toyota Landcruiser mit weniger Platz, daher sitzen wir bei uns im Wohnzimmer ;)), können dann zum Essen aber zum Glück wieder raus. Leider währt die Freude nicht allzu lange und es beginnt wieder zu regnen. Das tut dem Abend und den guten Gesprächen aber keinen Abbruch, denn genau für so etwas haben wir ja die vier Sitze eingebaut!

Die Wanderung zum Canyon am nächsten Tag führt durch eine enge Schlucht, durch die, so sieht es aus, zeitweise Wasser fließt. Es gibt immer wieder kleine Kletterpassagen, die uns beiden Spaß machen, aber besonders für Barbara herausfordernd sind, da sie etwas Höhenangst hat. Die beiden hatten nur durch uns von dem Canyon erfahren und auch ich hatte es nur zufällig im Internet gesehen, im Reiseführer stand nichts dazu. Wir wissen also nicht wie lange das noch so weitergeht und von einem rot-orangefarbenen Canyon ist bisher noch nichts zu sehen. Als also die vierte enge Kletterpassage kommt drehen Urs und Barbara um und machen sich auf den Rückweg. Wir hoffen wir sehen sie nochmal wieder, wir haben uns für den Issyk Kul verabredet. Wie es der Teufel so will, macht der Pfad kurz nachdem die beiden weg sind eine Kurve und wir haben den ersten Blick auf den wunderschönen Canyon. Mist, wir können den beiden noch nicht einmal Bescheid geben, denn hier gibt es keinen Handyempfang.
Wir wandern in den Canyon hinein und wer schon mal in den Canyons in USA war fühlt sich daran erinnert. Wir sind begeistert! Tolle Farben, tolle Formen, keine Menschen. Es macht Spaß, die gerade so sichtbaren Pfade entlang zu wandern, weiter hoch um einen Blick über das ganze Feld zu bekommen. Zum Teil kann man die Felsen hochklettern, aber stellenweise ist das Gestein so sandig und bröckelt sofort ab. Wir verbringen einige Zeit hier und wandern dann gemütlich zurück. Auf dem Weg finden wir eine Einwegkamera, mit ziemlicher Sicherheit von Deutschen, machen ein Erinnerungsfoto und stellen sie so in eine der engen Felspassagen, dass wer immer sie sucht auf jeden Fall fündig wird. Außerdem erspähen wir noch ein, zwei Huhn-ähnliche Vögel, von denen wir ziemlich sicher sind, dass es die relativ seltenen Himalaya-Hühner sind. Lustige Tiere!
Als wir zurück an unseren Platz kommen stehen tatsächlich Urs und Barbara noch da, sie haben (wieder) auf uns gewartet. Zusammen wollen wir noch heute an das Südufer des Issyk Kuls kommen. Auf dem Weg dorthin haben wir die nächste Begegnung mit der Polizei. Sowohl wir als auch Urs und Barbara, die uns hinterher fahren, übersehen ein 60 Schild und fahren 80, so wie sonst immer. Also werden beide Autos raus gewunken. Erst wissen wir natürlich nicht warum, aber leider haben die Beamten dieses Mal sogar ein Video. Jetzt sind wir dran... 
Jannis verbringt einige Zeit bei den Beamten im Auto. Als er wieder einsteigt, den Motor anmacht und sofort losfährt kann ich es kaum glauben. Was war das jetzt? Tja, auch dieses Mal „hatten wir kein Geld dabei“ und Jannis hat auf einer Quittung behaart. Das ging so lange hin und her, bis der Beamte irgendwann aufgegeben hat. Es wären um die 100 Euro (!) Strafe gewesen...

Entspannte Tage am Meer Kirgistans - der Issyk Kul

Der Issyk Kul ist 12 Mal so groß wie der Bodensee, um eine Vorstellung davon zu kriegen wie riesig dieses Gewässer ist. Die Kirgisen nennen ihn liebevoll „Kirgisisches Meer“. Er ist umgeben von zum Teil schneebedeckten Bergen und auch hier gibt es rot-orangefarbene Gesteinsformationen.
Um einen einsamen Platz zu finden fahren wir erst eine 8 km lange Schotterpiste an den See, allerdings fallen die schönen Plätze hier leider raus, weil es entweder viel zu viele Mücken gibt oder der Untergrund so sandig ist, dass wir nicht rein fahren können. Wir bleiben sogar kurz stecken, aber als Urs und Barbara anschieben kommen wir zum Glück wieder raus.
Die beiden haben von Freunden noch einen schönen Platz geschickt bekommen, den wir jetzt ansteuern. Er ist wirklich toll gelegen, etwas abseits in einer kleinen Bucht. Hier muss „grilliert“ werden, wie die Schweizer das so schön sagen, was wir extensiv tun. Wir können den ganzen lauen Abend draußen verbringen und sitzen bis spät in die Nacht. Als die Sonne langsam untergeht erstrahlen die Berge in intensivem rot, eine unglaubliche Kulisse.
Für die nächsten zwei Tage ist Urlaub angesagt. Am Strand liegen, baden, lesen, faulenzen. Die Farben hier sind grandios: tiefblaues Wasser, grüne Wälder, rote Felsen, weißer Schnee auf den Bergen, blauer Himmel.
Als wir so da sitzen kommt ein extrem betrunkener junger Mann mit einer leeren Flasche Wodka in der Hand an und bettelt nach mehr. Natürlich geben wir ihm nichts.
Später am Tag kommen auch Christian und Karin, die wir aus Turkmenistan kennen an unseren Platz und bleiben zwei Nächte bei uns. Witzigerweise hatten sie Urs und Barbara schon vor uns in Tajikistan kennen gelernt. So klein ist die Reisewelt in Zentralasien! Als sie ankommen erzählen sie uns, dass ein Mann mitten auf der Piste liegt, die zu unserer Bucht führt. Wir wissen sofort um wen es geht... Karin und ich machen uns Sorgen, dass etwas Schlimmeres passiert ist und laufen nochmal hin. Der junge, komplett betrunkene Mann liegt tatsächlich dort. Es ist klar, dass er wie ein Stein nach vorne gefallen sein muss, das Handy liegt einen Meter neben ihm im Dreck. Er liegt da mit allen Vieren von sich gestreckt, der Kopf zur Seite und schläft. Wir sehen, dass er atmet und da hier kaum einer entlang fährt und man ihn eindeutig sieht lassen wir ihn liegen. Wirklich krass... Hier in Kirgistan ist der Alkoholkonsum insgesamt wohl ein Problem. Wo Wodka billiger ist als alles andere kein Wunder...
Zu sechst verbringen wir sehr lustige Stunden und sitzen heute noch viel länger als am Abend zuvor.

Am nächsten Vormittag reisen Urs und Barbara weiter, sie haben ein bisschen Zeitdruck wegen ihres Mongolei-Visums. Christian, Karin und wir bleiben noch und genießen das Nichtstun. Auch der Betrunkene von gestern besucht uns wieder, auch heute absolut zugedröhnt und versucht auf den Sand zu malen, dass er Alkohol von uns will. Zum Glück geht es ihm „gut“, aber es ist so traurig mit anzusehen.
Am Tag danach reisen wir alle ab. Zusammen mit Christian und Karin schauen wir noch den Skazka aka. Fairytale Canyon an, der direkt auf dem Weg  weiter den See entlang liegt. Er ist auch sehr schön, aber alles etwas kleiner als im Konorchek Canyon und „touristischer“, wenn man dies hier überhaupt sagen kann. Wir bleiben also nicht so lange, verabschieden uns dann endgültig von den beiden (wir haben zu sechst ausgemacht, dass wir versuchen uns in der Mongolei nochmal wieder zu sehen) und fahren weiter. Denn Jannis und ich haben schon den nächsten „Termin“ auf den wir uns sehr freuen – wir treffen David wieder! Es ist nun das vierte Land in dem wir es schaffen uns zu treffen und wir sind mittlerweile Freunde geworden. Er verbringt seine letzten Tage in Kirgistan hier, bevor er über Almaty in Kasachstan nach Indien fliegt. Nach Kirgistan werden wir ihn auf unserer Reise also definitiv nicht mehr sehen. Wir haben mit ihm ausgemacht, dass wir ihn in der Stadt Karakol abholen und dann zwei Tage gemeinsam verbringen, bevor er abreist. Er hat im Hostel noch zwei Mädels kennengelernt, die sich uns gerne anschließen wollen und so sitzen wir einige Zeit später zu fünft mit Sack und Pack im Bus und fahren in ein Seitental nicht weit von Karakol.
Unsere anderen beiden Passagiere sind Susanne aus Berlin und Eluna aus Holland.
Das Seitental ist wunderschön und nochmal ganz anders von der Landschaft.. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten hier sind rote Felsen: die einen sehen aus wie Stiere, das andere wie ein großes, gebrochenes Herz. Durch das Seitental fließt ein großer, reißender Fluss. Im Tal fahren wir immer weiter bergauf durch Nadelwälder und kommen irgendwann auf eine Hochebene umrahmt von Bergen. Es gibt viele Jurten, die meisten extra für Touristen angelegt. Wir finden eine Jurte für Susanne, die kein Zelt dabei hat und stellen unseren Bus und das Zelt fast daneben. Es ist frisch hier oben, aber die Ausblicke sind wunderbar und unser Lagerfeuer am Abend wärmt uns alle wieder auf. Wir haben Glück, es ist klar, und hier, hoch oben, haben wir einen grandiosen Sternenhimmel.
Am nächsten Tag wandern wir zu einem Wasserfall noch etwas weiter oben. Ein ziemlich beleibter Kirgise macht es allen vor, zieht sich bis auf die Unterhose aus und stellt sich unter das eiskalte Wasser. Er animiert und so machen es ihm einige Touristen nach. Wir lernen noch kurz Marta und Alex kennen, ein deutsch-italienisches Paar die gerade auf Weltreise sind und unter anderem Alex's Geburtsort in Kasachstan aufgesucht haben. Seine Eltern sind Anfang der 90er Jahre, als er noch ganz klein war, wie viele andere Menschen auf den Stan-Ländern nach Deutschland ausgewandert.
 
Auf der Rückfahrt vom Tal zum See kaufen wir noch für den heutigen Abend auf dem lebhaften Basar von Karakol ein. Besonders die Fleischabteilung ist selbst für Nicht-Vegetarier eine Herausforderung: hier wird wirklich alles vom Tier verkauft. Das hießt man sieht jegliche Innereien von Herz über Lunge bis hin zum Gehirn, aber auch alle Gliedmaßen und natürlich ganze Tierköpfe...
Dank eines Tipps von Urs und Barbara finden wir einen tollen Platz oberhalb des Sees zum Übernachten. Der Grill am Abend platzt mal wieder aus allen Nähten. Es wird ein schöner Abend und wir tanzen bei warmen Temperaturen am Lagerfeuer bis spät in die Nacht.
Und wir haben den zweiten Übernachtungsgast in unserem Bus: Susanne, da es hier weder ein Zelt noch eine Jurte gibt, schläft in unserem Flur.
Wir verabschieden die beiden Mädels am nächsten Tag und bringen David inklusive Fahrrad bis an die kasachische Grenze. Wir machen aus, dass wir uns nach unseren jeweiligen Reisen auf jeden Fall wiedersehen, entweder im Rheinland oder in Schwaben oder gleich beides. Dann radelt er über die Grenze und wir fahren zurück Richtung See. Einige Kilometer später steht eine Gruppe von vier jungen, mit Rucksäcken bepackten Männern am Straßenrand und sucht eine Mitfahrgelegenheit. Der Weg bis zum See ist weit und es ist schon spät. Wir nehmen sie natürlich mit und mal wieder erweist sich der Bus als Raumwunder: zwei der Jungs auf den Sitzen, einer auf der Stufe hinten und einer möchte stehen. Die Rücksäcke und Taschen finden überall dazwischen Platz. Leider haben wir vergessen ein Foto der Aktion zu machen, das sah echt cool aus. ;)
Die jungen Männer kommen aus Belgien, machen eigentlich Urlaub in Kasachstan, aber wollen hier in Kirgistan ein Seitental erwandern. Es ist eine kurzweilige Fahrt bis wir sie an der Kreuzung am See raus lassen. Wir beide machen uns auf Richtung Nordufer, fahren an diesem Tag aber nicht mehr lange, denn uns fehlt Schlaf von der Nacht davor.

Das Nordufer des Issyk Kul ist das touristischere der beiden Ufer. Vor allem Touristen aus den umliegenden Stan-Ländern, Russen und auch Kirgisen selbst kommen zum Urlaub machen hierher. Das Ufer ist daher viel verbauter als der Süden. Eigentlich wollten wir hier gar nicht her, dank eines Planungsfehlers und dadurch, dass wir David noch treffen wollten kommen wir aber nun doch hier lang, um danach an den Hochgebirgssee Song Köl weiter zu fahren. Dementsprechend schnell fahren wir das Nordufer entlang, machen nur halt an einem Petroglyphen Feld. Petroglyphen sind sehr alte Felszeichnungen, in diesem Fall meist von Tieren, Jagdszenen oder spirituellen Dingen. Wir sagen uns, mindestens einmal auf dieser Reise müssen wir uns Petroglyphen anschauen, da es sie fast in jedem der Länder gab und wir bisher noch keinen einzigen gesehen haben. Leider lohnt sich das Feld nicht, wir können auf den Steinen meist fast nichts erkennen. Aber was soll's: lokale Initiative unterstützt und Kultur gemacht – check! ;)
Auf dem Weg zum Song Köl kommen wir am Taschkömür Stausee vorbei, auch hier sind wir wieder überrascht wie cool er aussieht und gelegen ist. Der See ist eher flach, schon in Richtung türkis-farbig und ist eingebettet in ein trockenes, fast sandiges Gebiet – also ganz anders als die Landschaftsformen davor. Über uns kreisen teilweise zehn Adler gleichzeitig. Spätestens da ist klar: hier bleiben wir für die Nacht!

Kirgistan wie es leibt und lebt – der Hochgebirgssee Song Köl


Die Route zum Song Köl am nächsten Tag führt uns wieder zurück in die karg-grüne Bergwelt von Kirgistan. Ab der „Hauptstraße“ führt eine Piste hoch zum Gebirgssee, für die wir einige Stunden brauchen. Aber es lohnt sich! Die Berge sehen zum Teil aus wie weiche Wellen, immer wieder mäandern Bäche durch die Wiesen an denen Pferde trinken. Als wir am höchsten Punkt ankommen sehen wir zum ersten Mal den See: knallblau liegt er da, drum herum grüne Weiden inmitten von schneebedeckten Bergen. Ein wirklicher Hochgebirgssee. Über Waschbrettpiste fahren wir immer näher heran. Eigentlich wollen wir auf die Nordseite, aber die Erdpisten die dort hinführen sind nichts für unser Auto. Zum Teil ist es schlammig und wir wissen nicht wie es nach dem sichtbaren Bereich weiter geht. Die Strecke zum Südufer sieht besser aus und wir können während der Fahrt die Frauen beobachten, die gerade Pferde melken und einen Jungen, der seinem Pferd hinterher rennt das immer wieder abhaut. Größtenteils laufen die Pferde in Kirgistan frei herum, manchmal aber sieht man, dass ihre Vorderbeine locker zusammen gebunden sind, ganz selten sogar auch eins der Hinterbeine. Ziel dabei ist, dass sie nicht so weit weg laufen, für unsereins ist es aber schwer anzusehen, man würde den Knoten gerne lösen.
An beiden Uferseiten stehen immer wieder ganze Ansammlungen von Jurten. Der Song Köl steht bei den meisten Touristen auf dem Programm und die Jurten geben Gelegenheit in authentischer Umgebung zu übernachten. Einige Touri-Jurten haben mittlerweile richtige Betten, man findet aber auch noch die, bei denen man traditionell auf Matten/Decken schläft, wie die Kirgisen auch. Da wir unsere eigene Jurte mit dabei haben (da wir auch weiß sind wie die Jurten fallen wir gar nicht sooo sehr auf ;)) stellen wir uns zwischen zwei der Camps auf die Wiese direkt an den See. Wir merken schnell, dass wir heute einige Höhenmeter gemacht haben, denn hier oben auf 3.000m ist es um einiges frischer als die Tage davor. Was uns nicht daran hindert trotzdem draußen zu sitzen, um die Ruhe, Atmosphäre und tolle Aussicht auf den See zu genießen. Jetzt haben wir endlich mal Zeit, unsere Auswahl an „Sportgeräten“ auszuprobieren, erst Volleyball dann Pitsch-Patsch.
Das Wetter hier oben ist unbeständig, überall um uns herum sind Regenwolken zu sehen, aber wir werden verschont. Irgendwann wird es uns allerdings zu kalt und wir gehen zurück in unsere etwas andere Jurte. Als wir so da sitzen fängt auf einmal der Bus ordentlich an zu wackeln und wir hören ein komisches Geräusch. Wir schauen raus und siehe da: wir sind umringt von einer Kuhherde und zwei bis drei Tiere reiben sich gleichzeitig an unserem Auto: eine vorne am Spiegel, zwei abwechselnd hinten an der Stoßstange. Ein Bild für die Götter!! Selbst als wir die Fenster aufmachen um Fotos zu machen lassen sie sich nicht stören. Zu süß!
Vom exakt gleichen Schaukeln und Schrubben werden wir am nächsten Morgen geweckt. Ein Blick aus unseren Fenstern am Bett verrät: die Kühe sind wieder da und unser Bus ist nach wie vor beliebt als Kratzbaum. Als wir zum Frühstück rauskommen sind sie leider schon weg, dafür besuchen uns ein paar kirgisische Jugendliche. Sie kommen aus unterschiedlichen Städten in Kirgistan und sind hier am See auch zum ersten Mal um Urlaub zu machen. Einer von ihnen spricht gut Englisch, der andere sogar Deutsch. Beide aus einem Grund: der eine möchte einen Teil seines Studiums in USA machen, wo auch sein Bruder lebt, der andere möchte für eine Zeit nach Deutschland. Beide werden Zahnärzte. Der, der nach Deutschland möchte hat zum Ziel, dort neue Methoden und Techniken zu lernen, um sie dann nach Kirgistan mitzubringen und hier anzuwenden. Total klasse! Wir machen mit beiden jeweils noch ein Video auf Englisch und auf Deutsch für ihre Lehrerinnen, dann ziehen sie weiter. Wir spazieren noch auf den höchsten Hügel in der Umgebung, um einen Blick über den ganzen See zu bekommen. Als wir oben sind zieht das Wetter richtig zu, es fängt an zu regnen und so machen wir uns auf den Weg zurück in flacheres Gefilde bevor die Straßen unbefahrbar werden.

Feiern auf einem kirgisischen Festival und dann einfach mal Urlaub - die letzten Tage in Kirgistan

Unser Plan ist in ca. fünf Tagen über die Grenze nach Kasachstan fahren, die am östlichen Ende des Issyk Kuls liegt. Wir wollen noch ein paar „Urlaubstage“ am See verbringen und Sonne tanken, bevor wir dann nach Kasachstan weiter fahren. Von Marta und Alex hatten wir erfahren, dass dieses Wochenende ein Musik-Festival mit lokalen und internationalen Musik-Acts und DJ's am Südufer des Sees stattfinden soll. Da wir nun tatsächlich genau an diesem Wochenende wieder am Issyk Kul sind und das Festival fast nebenan von dem Spot stattfindet, an dem wir mit Urs&Barbara und Christian&Karin waren beschließen wir hinzugehen. Den Bus können wir auf einem Parkplatz auf dem Gelände parken. Als wir am Festival ankommen scheint wenig los zu sein und wir sind uns unsicher, entscheiden uns zum Glück aber doch dafür – uns es lohnt sich!
Das Festival findet zum ersten Mal statt und wurde von einem Deutschen initiiert, der vor einigen Jahren genau an dieser Stelle am See stand und sich gesagt hat: hier möchte ich mal ein Musikfestival machen und selbst auflegen (er ist Raggae-DJ). Es ist sehr süß gemacht, mit kreativen Ständen, Essen und Trinken, Workshops, Kursen und einer Bühne mit Tanzfläche. Alles open-air mit Blick auf das kirgisische Meer und das Wetter spielt zu 100% mit – es ist sogar richtig heiß. Das Publikum besteht größtenteils aus Touristen, was uns nicht wundert denn der Eintrittspreis ist bei dem hiesigen Monatslohn für die Normalverdiener viel zu hoch. Allerdings erfahren wir von den Organisatoren, dass die umliegenden Dorfbewohner einen viel niedrigeren Eintrittspreis bezahlen müssen, damit sie auch teilnehmen können – immerhin findet es in ihrer Nachbarschaft statt. Alle anderen Kirgisen müssen allerdings den normalen Eintrittspreis zahlen, weil die Organisatoren meinen, dass zB Leute in Bishkek gut genug verdienen dafür. Einige Kirgisen bieten lokales Essen an in Ständen und Jurten. Als Helfer wurden auch nur Kirgisen aus dem ganzen Land angestellt.
Wir schauen uns alles in Ruhe an und holen uns einen Drink, dann treffen wir tatsächlich Marta und Alex wieder. Mit ihnen verbringen wir den ganzen Rest des Tages, essen und trinken gemeinsam und gehen irgendwann zur Bühne. Dort treffen wir auch Susanne und Eluna wieder, mit denen wir vor ca. einer Woche die zwei Tage verbracht haben.
Jetzt wo es Abend wird kommen zum Glück auch immer mehr Kirgisen auf das Festival, wahrscheinlich mussten sie tagsüber noch arbeiten. Die Stimmung ist super und die Musik größtenteils auch und so tanzen wir unter freiem Himmel bis wir gegen 4 Uhr morgens in unser Bett fallen.
Am nächsten Tag ziehen wir nur uns und unseren Bus ein paar Kilometer weiter um an unseren „alten“ Platz an der Bucht und bleiben noch 3 Tage hier. Am Anfang haben wir komplett unsere Ruhe, aber jeden Tag am frühen Nachmittag passiert das gleiche Schauspiel: eine riesige Herde an Kindern kommt mit Betreuern an den Strand, spielt und plantscht einige Stunden und geht dann wieder. Das stört uns natürlich nicht, im Gegenteil es ist schön anzusehen. Wir sprechen kurz mit einer der Betreuerinnen: die Kinder haben Sommerferien und die Begleiter sind wohl alles Lehrer/innen, die ein Freizeitprogramm mit den Kindern machen. Der eine Betreuer hat jeden Tag einen Mini-Hocker dabei und meistens setzt er sich zu uns unter die Markise, um im Schatten zu sitzen. Unterhalten können wir uns allerdings kaum, da wir die gegenseitige Sprache nicht sprechen.
Am zweiten Abend am Strand haben wir dann kurz vor unserer Abreise aus diesem schönen Land endlich noch die Möglichkeit, ein bisschen Zeit mit Kirgisen zu verbringen. Eine Gruppe von vier älteren Paaren kommt mit ihren Enkelkinder an den Strand. Die Kinder spielen, die Älteren setzen sich zusammen und packen ihr Picknick aus. Jannis schnippelt gerade draußen Gemüse, ich koche im Bus, da kommt einer der Männer zu Jannis und sagt er soll mitkommen. Er wird gebeten sich hinzusetzen und als erstes wird ihm, was sonst, ein Wodka angeboten. Das Picknick der Gruppe besteht nämlich aus Gurken-Tomaten-Salat, Brot und Wodka. Zum Nachspülen gibt es noch Wasser und Cola. Nachdem Jannis getrunken hat und ein Stück Brot gegessen hat, das gehört nämlich immer dazu, rufen sie rüber ich solle auch kommen. Also schalte ich den Herd wieder aus, das Kochen wird vertagt – manche Dinge sind einfacher wichtiger. ;) Auch ich bekomme gleich einen Wodka in die Hand, es wird nicht der letzte sein. Außer einer Frau, die Lehrerin ist und ein bisschen Englisch spricht, können wir mit keinem der Anwesenden sprechen, aber kommunizieren geht zum Glück trotzdem immer. Es ist eine lustige Runde, zum Teil sind sie zahnlos, zum Teil schon etwas angedüdelt, ihr Alter kann man extrem schwer schätzen. Aber sie haben Spaß, lachen viel und spielen/baden mit ihren Enkeln. Einen Wodka ablehnen ist unmöglich und so trinken wir beide sicher jeweils drei oder vier und das bevor wir gegessen haben. Auch hier werden Trinksprüche aufgesagt, wir loben Kirgistan und seine Bewohner – viel mehr können wir leider nicht sagen.
Wir machen ein Gruppenfoto und Jannis druckt parallel im Bus für jedes Paar ein Foto aus. Sie freuen sich sehr darüber! Als die zweite Flasche Wodka leer und alles aufgegessen ist, wird ein kurzes Gebet gesprochen bei dem, wie in Tajikistan oder Usbekistan auch, die Handaußenseiten aneinandergelegt werden, dann mit den Handinnenflächen über das Gesicht gestrichen wird, um dann noch einmal kurz die Außenseiten aneinander zu legen. Das machen sie so vor und nach dem Essen. Danach ist alles ganz schnell zusammengepackt und sie gehen wieder. Schön war's! Wir schaffen es trotzdem noch zu kochen und verbringen einen lauen Sommerabend vor unserem Bus.

Pünktlich zu unserer Abreise fängt es an zu regnen und so fällt es uns nicht ganz so schwer den See zu verlassen. Wir fahren wieder am Südufer entlang Richtung Grenze und auch hier blühen prachtvolle Wildblütenfelder in allen Farben vor den wunderschönen Bergen. So etwas sieht man bei uns gar nicht mehr, was man alleine schon daran merkt wie unfassbar viele Schmetterlinge und auch andere Insekten hier herum fliegen. Wir haben im Reiseführer gelesen, dass die Biomasse von Insekten in Kirgistan alle anderen Tierarten übersteigt.
Da wir durch das Bringen von David wissen, dass die Straße zur Grenze irgendwann sehr schlecht wird und wir schon spät dran sind verbringen wir noch eine Nacht am Ostufer des Sees auf einer Landfläche zwischen verschiedenen, fingerförmigen Ausläufern des Sees. Viele Fischer angeln hier. Zum Abschluss dieses schönen Landes also nochmal ein toller Platz. Und so geht es am nächsten Morgen, vorbei an wunderschönen Hügeln und Weiden, Jurten und frei herumlaufenden Pferden zur ganz kleinen, kirgisisch-kasachischen Grenze, die nur in den Sommermonaten geöffnet hat. We are ready for Kasachstan!

Hier gibt's die Bilder zur Geschichte
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